G A I A S G E I S T Evolutionäre Spiritualität zum
Menschheitserwachen
als Gehirn der Erde
Grundzüge eines ganzheitlich-
kosmopolitischen Weltbildes
- Buch in Entstehung -
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Dieser Text befindet sich in schrittweiser Weiterentwicklung. Die vorliegende Version ist vom: 25. Dezember 2020
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KAPITELÜBERSICHT:
Einleitung
Jenseits
der Herrschaft
Die
Urtrinität
Physik
und Metaphysik vereint
Vom
Krebsgeschwür der Erde zum Planetengehirn
Das
Herzensfeld
Vom
Ego zum Selbst
Ein
soziales Gesundheitsmodell
Organotechnologien
Vom
Mangel zur Fülle
Kollektivintelligenz selbstorganisieren
Mit Gaia kommunizieren
Erdheilung
- - - Weitere Kapitel
sind in Arbeit - - -
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EINLEITUNG
Die
Menschheit befindet sich gegenwärtig in einer tiefen
Überlebenskrise. Das Patriarchat hat sich die letzten Jahrtausende
lang gierig und gewaltsam die ganze Erde untertan gemacht und
plündert sie momentan systematisch zu Tode – und bedroht sich
damit mit der eigenhändigen Selbstausrottung. Die Menschheit sieht
sich jetzt gezwungen, sich selbstkritisch mit dem Prinzip der
Herrschaft auseinanderzusetzen und eine planetenfreundlichere Haltung
einzunehmen. Die Ausbeutung von Menschen, Tieren, Pflanzen und ganzen
Landschaften muss der Vergangenheit angehören und stattdessen ein
nachhaltiges Miteinander zum gegenseitigen Gewinn entwickelt werden.
Es gilt, Naturparadiese zu wahren und zu mehren statt sie in
künstliche Wüsten zu verwandeln. Es gilt, Kulturen zu entwickeln,
die sich in die Natur integrieren und sie fördern, sowie
Hochtechnologien, die sich organisch in die Biosphäre einfügen. Es
gilt, Menschen nicht zu unterdrücken und auszubeuten, sondern sie
aufzubauen und ihre freie Entfaltung zu fördern. Es gilt, vom
Konkurrenzprinzip zur Kooperation überzugehen. Und es gilt, ein
neues Weltbild zu entwickeln, das eigentlich vor Urzeiten schon
etabliert war: Die Erde ist darin kein toter Materieklumpen, der von
menschlichen Biorobotern bevölkert wird und Teil eines
zufällig-sinnlosen Universums ist, sondern ein lebendiges Wesen, das
als seine geistige Krone das menschliche Kollektivbewusstsein
ausbildet und Teil eines hochintelligenten Kosmos ist. Die Menschheit
spielt darin die Rolle des Planetengehirns der lebendigen Erde,
worauf der Titel des vorliegenden Textes „GAIAS GEIST“ anspielt.
Ein solches Weltbild dürfte nicht nur die allem zugrunde liegende
Wirklichkeit sehr viel treffender abbilden als jeder Materialismus
und jede herrschaftliche Religiosität oder Ideologie, es ist vor
allem der einzig wirklich praktikable Überlebensgarant, den wir
haben. Um die Skizzierung der Grundzüge eines solchen Weltbildes
soll es uns hier gehen. Dabei ist dieses Weltbild auf gar keinen Fall
als unerschütterlich dogmatisch zu verstehen, sondern ist im
Gegenteil, wie sein Thema der lebendigen Erde selbst, als
evolutionäre Anregung zur Weiterentwicklung und Überflügelung
gedacht. In diesem Sinne wünsche ich viel Inspiration beim Lesen und
Wirkenlassen, tatkräftigen Verwirklichen und fantasievollen
Verbessern.
Freigeist
von Lebenskunst November 2018
JENSEITS
DER HERRSCHAFT
Die
Weltbilder aller grossen patriarchalen Zivilisationen sind einseitige
Zerrbilder des wahrgenommenen Weltganzen. Ein männlicher Gott mit
Alleinherrschaftsanspruch etwa, der liebgebetet werden will, damit er
nicht zornig wird und der das Menschengeschlecht wegen Ungehorsams
aus dem Paradies vertrieben hat, damit es jetzt im Schweisse seines
Angesichts für ihn schufte. Dies hat nichts mit wirklicher
Spiritualität zu tun, sondern ist ganz einfach ein Abbild
(Idol/Ideologie) der
Denkweise altorientalischer Monarchen, die die Prinzipien der
Tierhaltung auf die Menschenviehzucht übertragen haben. Sein weiblicher
Gegenpol innerhalb der patriarchalen Herrschaft ist ein ausschweifender
Materialismus (lateinisch
mater = Mutter), der sich allein um´s leibliche Wohl sorgt und in
geistlosem Luxus degeneriert, wie etwa in der atheistischen westlichen
Postmoderne. Manche Kulturen, wie etwa die indische,
haben beide Zerrbilder miteinander zu kombinieren versucht und dabei
aber keine
wirklich ganzheitlichere Weltsicht, sondern nur eine ganzheitlichere
ideologisch-materielle Beherrschung des Menschen entwickelt. Denn
solche Weltbilder sollen gar
nicht die Wirklichkeit darstellen, sondern die Menschen dazu bringen,
an den angeblich naturgegebenen Sinn des jeweils bestehenden
Herrschaftssystems zu glauben. Allesamt arbeiten sie mit dem
Dressurprinzip von Strafe und Belohnung, statt zu eigenständigem
Wahrnehmen und Denken anzuregen. Da solche Weltbilder natürlich
nicht komplett weltfremd sein dürfen, damit die Gesellschaft in der
real existierenden Welt überhaupt noch funktionieren kann, lehnen
sie sich oftmals an tatsächlich beobachtbare Naturphänomene an,
interpretieren sie dann aber im Sinne der Machtinteressen der
jeweiligen Kultur. Wer sich auf die Suche nach natürlicheren
Weltbildern machen will, findet sie am ehesten in vorpatriarchalen
Kulturen, deren letzte heute noch existieren oder geschichtlich
nachzuweisen sind. Mit diesem Hintergrundwissen ausgestattet, kann
man dann auch deren überlebenden Reste in die späteren
patriarchalen Weltbilder eingearbeitet finden. Wir wollen uns die
Grundzüge solcher ursprünglichen Weltbilder einmal genauer
anschauen.
DIE
URTRINITÄT
In
schamanischen Kulturen rund um die Welt finden sich ganzheitliche
Weltbilder, die im wesentlichen auf der Urtrinität aufbauen: Ein
männliches Prinzip und ein weibliches Prinzip umkreisen einander und
zeugen bei ihrer Vereinigung ein drittes Prinzip: Das Kindliche. Der
männliche Himmel etwa und die weibliche Erde zeugen den Menschen und
alle Wesen auf Erden als ihre Kinder. Variationen der Wertung der
Wichtigkeit und Polung der geschlechtsspezifischen Kräfte erscheinen als kulturelle
Interpretationen: In Steppenkulturen, die wirtschaftlich
hauptsächlich von der Jagd leben, die von den Männern besorgt wird,
hat der männliche Pol oft ein Übergewicht. In Dschungelkulturen,
die überwiegend vom Pflanzensammeln oder Gartenbau leben, wo die
Frauen den Grossteil des Nahrungsaufkommens besorgen, gilt der
weibliche Pol oft als gewichtiger. Es ist allerdings wichtig zu
verstehen, dass die alte Vorstellung, in der Steinzeit habe
Jahrhunderttausende lang das Matriarchat geherrscht, grundlegend
falsch ist und am ehesten als Rechtfertigung des Patrirachats für
seine „nur“ zehntausend Jahre lange Gegenherrschaft herhalten
soll. Alle Stammeskulturen spiegeln die Urtrinität ganz
grundsätzlich in ihrer eigenen Gemeinschaftsorganisation in
Geschlechtergruppen wieder: Die Männer leben in einer eigenen
Männergruppe, die Frauen in einer Frauengruppe und die Kinder
selbstorganisieren sich in einer Kindergruppe. Und alle drei Gruppen
arbeiten synergetisch in der Stammesgemeinschaft zusammen. Diese
Tatsache verführt zunächst zum Verdacht, dass auch hier kein
wirklich naturgetreues Weltbild vorliegt, sondern eine Interpretation
des Naturganzen aus dem beschränkten soziokulturellen
Selbstverständnis der Menschen heraus. Wenn man allerdings die
Beharrlichkeit betrachtet, mit der völlig unterschiedliche
Stammeskulturen weltweit darauf bestehen, dass der menschlichen
Geschlechtertrinität eine tieferliegende natürliche Trinität
zugrundeliegt, sollte es sich lohnen, diese Aussage doch genauer zu
untersuchen. Und tatsächlich findet man jene vermutete Naturtrinität
im heute aufkommenden Weltbild der Plasmakosmologie wieder:
Physiker haben entdeckt, dass die feste, flüssige oder gasförmige
Materie, die wir auf Erden beobachten, ein Ausnahmezustand ist. 99,9%
der Materie im All kommt als elektromagnetisch aktives Plasma vor, in
dem der positiv geladene Atomkern und das negativ geladene Elektron
getrennt voneinander erscheinen. Dieses Plasma ist nicht etwa als
diffuse Strahlung überall mehr oder weniger gleichmässig verteilt,
wie man früher glaubte, sondern bildet gigantische Plasmaströme,
die das All durchfliessen (sogenannte Birkeland-Ströme).
Positiv und negativ geladene Teilchen ziehen nämlich auf Entfernung
einander an und stossen auf Nähe einander ab. So strömen sie
aufeinander zu und beginnen einander zu umkreisen. Aus der
Kombination der Bewegungen des Strömens und Kreisens entsteht ein
spiralförmig umeinanderwirbelndes Strömen. Daher rotiert und
wirbelt und strömt spiralig absolut alles im Kosmos. Alles tanzt
umeinander wie der Tanz von Shiva und Shakti im hinduistischen Weltbild.
Wo Atomkerne und Elektronen beim Wirbeln extrem dicht
aneinandergedrückt werden, entsteht ein Kurzschluss und als Ergebnis entsteht
das, was wir als Materie kennen: Atome und Moleküle, Planeten und
Sterne. Auch diese wirbeln um die eigene Achse, aber nicht mehr
nebeneinanderherströmend, sondern aneinander gebunden einander
umkreisend. Dabei bildet der Pluspol immer das Innere, der mit einem
gewissen Abstand vom äusseren Minuspol umgeben ist. Die negativ
geladenen Elektronen umkreisen den positiv geladenen Atomkern. Die
Himmelskörper selbst bilden wie in einer Plasmalampe den überwiegend
positiv geladenen Planeten oder Stern, der von der überwiegend
negativ geladenen Elektronenwolke des Magnetfeldes umgeben ist. Wenn
man nun die Begriffe positiv und negativ durch weiblich und männlich
ersetzt, hat man entweder eine weibliche Erde und einen männlichen
Himmel vor sich oder eine männliche Erde und einen weiblichen Himmel
- je nach Weltbild und kulturellen Geschlechterrollen -, wie in fast
allen schamanischen Weltschöpfungsmythen beschrieben. Die Erde
erscheint dabei als materiell und magnetisch und der Himmel als
geistig und elektrisch. Und wenn man versteht, dass der Mensch und
alles Leben auf Erden aus dem elektromagnetischen Spiel von Plus und
Minus entsteht, erscheinen wir tatsächlich als Kinder von Erde und
Himmel, die wir aus deren Vereinigung entstanden sind und aus der
elektromagnetischen Spannung zwischen beiden unsere Lebensenergie
beziehen. Die Zweigeschlechtlichkeit von Mann und Frau, die bei allen
höheren Lebensformen auf Erden zu beobachten ist, erscheint
dementsprechend als eine irdische Manifestation des elektromagnetisch
dualen Kosmos. Weil Mann und Frau elektromagnetisch gegenpolig sind,
ziehen sie sich gegenseitig an und beginnen einander zu umkreisen und
zu umwerben. Wenn sich beide im Liebesakt vereinigen, entsteht aus
diesem „Kurzschluss“ ein neues Menschenkind. In zahlreichen
schamanischen Kulturen und deren erhaltenen Überresten in späteren
patriarchalen Hochkulturen ist der Elektromagnetismus von Mann und
Frau, Erde und Himmel und überhaupt des ganzen Kosmos sehr gut
beschrieben. So können wir zwischenzeitlich davon ausgehen, dass die
Urtrinität keine Erfindung menschlicher Kultur ist, sondern ein dem
Menschsein zugrundeliegendes Naturprinzip beschreibt. Eine
Gesellschaft, die auf diesem Prinzip aufbauen will, fördere am
besten in jedem Sinne starke Frauen, starke Männer und starke
Kinder, die einander stärken.
PHYSIK
UND METAPHYSIK VEREINT
In
der heute weltweit dominierenden westlichen Kultur trat vor einem
halben Jahrtausend eine künstliche Spaltung auf, die in dieser Form
anderen Hochkulturen fremd ist: Die Trennung von Physik und
Metaphysik. Sie entstand aus dem Streit von Kirche und Wissenschaft
um die geistige Vorherrschaft in der abendländischen Renaissance.
Die Kirche vertrat ein patriarchales, rein geistiges Gottesbild und
stand allem Weiblichen, Materiellen und Irdischen feindlich
gegenüber. Alles Leibliche war sündig und musste bekämpft und
überwunden werden. Die aus dem altgriechischen Kulturerbe
neuentstehenden Wissenschaften untersuchten aber genau diese
materiellen Aspekte der Welt, um sie besser verstehen und technisch
beherrschen zu können. Die technische Beherrschbarkeit war
insbesondere den weltlichen Mächten jener Zeit äusserst
interessant, da sie die patriarchale Herrschaft über die materielle
Welt mit mächtigen Werkzeugen ausstattete. So musste sich die Kirche
mit den neuen Wissenschaften arrangieren und man einigte sich im
gegenseitigen Machtinteresse darauf, dass die Kirche sich
ausschliesslich um die geistigen, metaphysischen Aspekte des Daseins
kümmern solle und die Wissenschaften ausschliesslich um die
materiellen und physischen Aspekte der Natur. Im Laufe der Zeit
setzte sich das materiell-wissenschaftliche Weltbild zunehmend durch,
weil es eine zunehmend technisierte Umwelt erschuf, die sich fast
ausschliesslich um die materiellen Aspekte des Lebens drehte und die
geistigen Aspekte ebenso verneinte und überwinden wollte wie zuvor
die Kirche das Leibliche bekämpft hatte. Heute leben wir in einem
weltweit dominierenden wissenschaftlich-technischen Materialismus,
der die Welt als eine Anhäufung toter Materieklumpen erklärt, in
der wir Menschen als blosse Bioroboter existieren und der ganze
Kosmos sinnleer und völlig zufällig entstanden ist. Dies geistlose
Weltbild führt uns systematisch in den Abgrund der Welt- und
Selbstzerstörung. Daher wird es höchste Zeit, die beiden Aspekte
des dualen Kosmos wieder zusammenzuführen: Physik und Metaphysik
wieder zu vereinen. Tatsächlich ist diese Entwicklung bereits in
vollem Gange, insbesondere in der Krone der Naturwissenschaften, der
modernen Physik, wo Quantenphysiker sich mit den geistigen Lehren der
Kabbalah, der Veden und anderer spiritueller Systeme beschäftigen,
um materielle Naturphänomene besser erklären zu können. Die
Naturwissenschaften werden allmählich ganzheitlicher. Umgekehrt
nähern sich auch weltoffene Yogis and andere spirituelle Lehrer den
Naturwissenschaften an, um von deren materiellen Wissensschätzen und
technischen Möglichkeiten zu profitieren. Ein ganzheitliches
Weltbild zeichnet sich ab, dessen Grundzüge sich wie folgend
beschreibend lassen:
Der
Kosmos ist ein lebendiger, bewusster, schöpferischer Organismus,
dessen ebenso lebendige, bewusste und schöpferische Wesen wir sind.
Wir schöpfen, wo wir unser Bewusstsein hinrichten und die Welt nach
unseren Vorstellungen gestalten. Wir leben, wie wir leben wollen,
selbst wenn wir uns entscheiden, dem Willen anderer zu folgen. Der
Tod ist eine Ego-Illusion, die aus der Identifikation mit einer
sterblichen Gestalt wie unserem Menschenkörper erwächst – in
Wirklichkeit existiert nur ewiges Leben in wechselnden Gestalten.
Überhaupt gibt es nichts Totes: Alles schwingt und singt, regt und
bewegt sich, wandelt und entwickelt sich, organisiert und gestaltet
sich. Als Basis aller diesseitigen Existenz dient ein alles
durchziehender Oberton, den spirituelle Lehrer das Wort Gottes
nennen, Physiker die Quantenfluktuation – eine extrem hohe
und energiereiche Schwingung, in die alle Materie schnellst
vibrierend wie in ein nichtmaterielles Jenseits eintaucht, um sich
energetisch aufzuladen und dann wieder im Diesseits auftaucht, um in
der leiblichen Welt die gewonnene Energie als Existenz abzugeben.
Deshalb ist alles im Kosmos halb diesseitig und halb jenseitig, halb
materiell und halb geistig, halb äusserlich und halb innerlich, halb
weltlich und halb göttlich und hat überhaupt dualen Charakter. Ein
gelingendes Leben in einem solchen Kosmos kann nur ganzheitlich sein
und alle diesseitigen wie jenseitigen Aspekte des Seins umfassen.
Ausserdem ist es absolut sinnvoll als Mensch mit dem intelligenten
Kosmos zu kommunizieren, um mit den Kräften des Mikro- wie des
Makrokosmos in Einklang zu leben. Ob man dies tut, indem man zu Gott
betet oder zum grossen Geist spricht oder die Zeichen der kosmischen
Intelligenz im Alltagsgeschehen liest oder der Stimme der eigenen
Intuition folgt, ist unerheblich, da dies nur unterschiedliche
menschliche Annäherungsweisen an den selben lebendigen Kosmos sind.
Wer aufmerksam mit dem Kosmos kommuniziert, erkennt die
Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens wie überhaupt aller Existenz,
verliert die Angst vor dem Tod und erkennt die Unsterblichkeit der
eigenen innersten Seelenrealität, die mit dem göttlichen Urgrund
des Ganzen identisch ist. Jede gesunde Lebensphilosophie, die auf
einem solch heilen und heilsamen Weltbild aufbaut, kann nur die Liebe
zu allem und jedem in ihren Mittelpunkt stellen, die eigene göttliche
Freiheit zur Kreativität als eigentlichsten Lebenszweck ansehen und
das eigene Leben zum lebenslangen Lernen und Entfalten nutzen.
Wir
brauchen also zur Etablierung eines solchen Weltbildes eine neue
Wissenschaft, die aus der Fusion von Physik und Metaphysik entsteht
und die Ganzheitlichkeit der Welt und des Menschenlebens anerkennt,
beschreibt und im Alltagsleben anwendbar macht. Eine Wissenschaft,
die die Erde als lebendigen Organismus versteht und behandelt, die
den Menschen als göttliches Wesen ehrt, die Tiere und Pflanzen,
Ökosysteme und Landschaften als beseelt und lebenswert akzeptiert,
die selbst menschengeschaffene technische Systeme nach lebendigen
Prinzipien ins lebendige Naturganze integriert und die den künstlich
erzeugten Gegensatz von Natur und Kultur zugunsten deren integraler
Synergie aufhebt. Die Welt, die aus einem solchen Weltbild erschaffen
werden kann, hat beste Chancen, die Zerstörungen und Verstörungen
der patriarchalen Herrschaftskultur aufzuheben und uns Menschen den
leibhaftigen Himmel auf Erden errichten zu lassen – das Paradies,
in dem wir alle doch im eigentlichsten Seelengrunde leben wollen und
das uns als Verkörperungen des lebendigen Kosmos auch tatsächlich
zusteht.
VOM
KREBSGESCHWÜR DER ERDE ZUM PLANETENGEHIRN
Wenn
man in der Menschheitsentwicklung der letzten patriarchal dominierten
Jahrtausende einen Sinn erkennen will, ist es wichtig, den
aufbauenden Wert des Zerstörerischen zu sehen. Während der letzten
Eiszeit hat die Menschheit bereits in einem goldenen Zeitalter
gelebt, in dem die Erde als lebendiger Organismus und der Mensch als
göttliches Wesen galt, wie uralte schamanische Traditionen bezeugen.
Warum also mussten wir aus diesem bereits existierenden Paradies
wieder herausfallen? Eine Erklärung wäre die, dass globale
Naturkatastrophen gegen Ende der letzten Eiszeit, insbesondere in
jener Phase, die Geologen die Jüngere Dryas nennen, die
Menschheit in eine tiefe Krise stürzten. Ein Hinweis darauf findet
sich im Weltbildwandel von einer Welt des Überflusses, die dazu
geschaffen ist, den Menschen in jeder Hinsicht zu fördern, in eine
Welt des Mangels, in der der Mensch um´s nackte Überleben kämpfen
muss. Die Beschreibung von Steinen und Feuer, die vom Himmel fielen
und gigantischen Flutwellen ist in den ältesten Mythen vieler
Kulturen weltweit erhalten. Seither sind die Götter im Himmel zu
fürchten und das Leben auf Erden ein riskantes Wagnis. Eine weitere
Erklärung wäre die, dass die steinzeitliche Menschheit sich so
erfolgreich vermehrt und über den gesamten Planeten ausgebreitet
hatte, das eine immer dichtere Überbevölkerung zunehmend zu Kriegen
und Krisen führte, die das Leben auf Erden zur allgemeinen Hölle
machten. Die altgriechische Legende von der Büchse der Pandora, in
der die Götter die Menschheit für ihre Übervölkerung der Erde
straften und vergleichbare Mythen weltweit legen einen solchen
Schluss nahe. Ein dritter Grund wäre im Willen der lebendigen Erde
selbst zu sehen, die Menschheit auf eine höhere Evolutionsstufe zu
heben. Zwar hatten die Menschen schon die Fähigkeit erreicht, sich
als Teil des grösseren Naturganzen zu erkennen, aber sie hatten
einen noch in ihrer lokalen Lebenssituation gefangenen Geist, der die
Erde als Ganzes nicht zu erfassen verstand und ausserdem kamen sie
nur in geringer Zahl von wenigen Millionen Jägern und Sammlern vor.
Wenn die Erde die Menschheit wirklich zum Planetengehirn
weiterentwickeln wollte, wäre es also nötig gewesen, die bisherigen
Stammesstrukturen gewaltsam zu zerstören, die Menschheit gierig
anwuchern zu lassen und den ganzen Globus dicht an dicht mit Menschen
zu bevölkern, bis sie fähig waren, ein umfassendes globales
Bewusstsein zu entwickeln. Dementsprechend fände sich die Menschheit
in der Rolle eines Krebsgeschwürs wieder, das so lange wuchern
sollte, bis es bereit und fähig war, sich in ein neues Organ zu
verwandeln: Die Grosshirnrinde der Erde, deren Zweck es war, für die
ganze Erde sinnvoll zu handeln, das Leben auf ihr zu begünstigen und
sie vor Gefahren aus den Tiefen des Alls zu schützen. An einem
solchen Wendepunkt stehen wir heute: Wir sind ein kollektives
Krebsgeschwür, das nun entweder den eigenen Wirtsplaneten auffrisst
und sich damit selber tötet oder aber gemeinsam zu globalem
Bewusstsein erwacht und sich als Gaias guter Geist neuorganisiert.
Womöglich spielen alle drei genannten Gründe auch zusammen: Die mit
hoher Sicherheit aus dem Weltall stammende Naturkatastrophe gegen
Eiszeitende (schwere Meteoriteneinschläge sind nachgewiesen,
möglicherweise ist sogar ein fremder Himmelskörper ins Sonnensystem
eingedrungen, der diese Meteoriten sowie kosmische
Plasmablitzeinschläge katastrophalen Ausmasses geschickt hat) könnte
ein trifftiger Anlass für die Erde gewesen sein, die Menschheit zum
wirksamen Abwehrmechanismus gegen weitere solche Katastrophen
weiterzuentwickeln, wofür eine krebsartig anschwellende
Überbevölkerung wichtig gewesen wäre, an deren sinnvollem Ende
dann unsere heutige hochtechnisierte, weltraumfahrende
Milliardenmenschheit stehen würde, die im Erwachen zu globalem
Bewusstsein ihre zugedachte Aufgabe als Beschützer der Erde erfüllen
könnte. Wie dem auch sei: Wir mögen die genauen Gründe für den
Menschheitswerdegang des letzten Jahrzehntausends nicht voll
verstehen, aber wir stehen mit Sicherheit vor der drängenden
Herausforderung, JETZT als globale Intelligenz zu erwachen oder uns
auszurotten. Wir haben nur diese beiden Möglichkeiten. Deshalb gilt
es nun aus dem Zerstörungs- und Wuchermodus in einen neuen
Erhaltungs- und Kreativmodus überzugehen und uns selbst die Rolle
des Planetenbeschützers zu geben. Aus Gesellschaften, die bisher auf
Gewalt und Gier basierten, müssen wir Gesellschaften schaffen, deren
Grundlage Liebe und Kreativität sind. Wir müssen den auf Mangel und
Überlebenskampf basierenden Egomodus verlassen und in einen auf die
Schaffung von Überfluss und Lebensqualität ausgerichteten
Wir-alle-zusammen-Modus übergehen. Wir müssen von der aggressiven
Beherrschung der Erde zur synergetischen Symbiose mit all ihren
Kräften und Wesen übergehen. Wir müssen uns als stimmiges Teil
eines sinvollen grösseren Ganzen verstehen lernen. Wir müssen als
Gaias guter Geist erwachen.
DAS
HERZENSFELD
Um
als Gaias guter Geist zu erwachen, ist es von grundlegender
Wichtigkeit, aus der Kopflastigkeit heraus ins Herz zu gehen und all
unsere Handlungen aus Liebe heraus zu motivieren. Wenn wir nur noch
tun, was wir aus Liebe heraus freiwillig und freudig tun wollen,
werden wir automatisch zufrieden und lassen auch anderen ihren
Frieden und ihre Freiheit. Zudem beginnen wir mit dem Herzen zu sehen
wie Saint-Exuperys kleiner Prinz. Wer die Welt mit den Augen der
Liebe anschaut, erkennt keine Fremden und Feinde mehr, sondern
überall potentielle Freunde. Mit dem Herzen können wir uns alle
miteinander am intimsten verbinden – zum empathischen Herzensfeld,
in dem wir alle einander fühlen, selbst auf der anderen Seite der
Erde. Physikalische Basis dieses Feldes sind die elektromagnetischen
Felder unserer Herzen, die sehr viel stärker sind als die
elektromagnetischen Felder unserer Gehirne und die sich durch das
Gefühl der Liebe zueinander im Erdmagnetfeld aufeinander sublim
einschwingen können. Im Herzensfeld sind wir ein einziger globaler
Organismus, ein Schwarm von Herzen, in Liebe zur Menschheit und der
Erde verbunden. Mögen unsere Herzen unsere Hirne an die Hand nehmen
und unsere Liebe unseren Verstand leiten. „Erst einfühlen, dann
nachdenken!“ möge unser Motto lauten.
Um
ins Herz zu kommen, müssen wir es fühlen, müssen wir uns selbst
fühlen, all unsere Gefühle wahrnehmen, auch die unterdrückten,
weniger schönen. Jene müssen wir uns sachte wie Dornen des
Erlittenen aus dem Herzen ziehen, bis wir uns frei und freudig
fühlen. Unseren Peinigern müssen wir vergeben und Vergebung für
das Leid erbitten, das wir anderen antaten. Mit befreitem Herzen
können unsere Gefühle fliessen, in all ihrer Farbenpracht. Wir
trauern, wenn ein Freund stirbt und ängstigen uns, wenn es im
Dunkeln grimmig knurrt, doch wann immer wir können, dann lieben wir
am liebsten und freuen uns lebensfroh. Und wenn wir wollen, können
wir eine grundlose Heiterkeit unter allen Lebensumständen
kultivieren und herzliche Gelassenheit zu unserer Natur machen.
Wer
wöllte wirklich weniger wollen?
VOM
EGO ZUM SELBST
Mit
der Verlagerung unseres geistigen Schwerpunktes vom Kopf ins Herz
geht auch die Verlagerung vom Egomodus in den Selbstmodus einher. Das
Ego ist ein Konzentrationsfocus unseres Bewusstseins auf den
Gesamtorganismus Mensch. Darunter befindet sich das weite Reich des
Unterbewussten, der tierischen Körperselbstorganisation, des Organ,
Zell- und Molekülbewusstseins, das fast unbemerkt für unser Ego 95%
unserer geistigen und körperlichen Tätigkeiten organisiert. Darüber
ragt das unendliche Reich des Überbewussten, in dem ebenfalls fast
unsichtbar die Kulturen und Götter, die Planeten und Sterne
Schicksal mit uns Menschen spielen. Unser Geist umfasst alle diese
Bereiche, wir sind geistig wortwörtlich ALLES vom Mikro- bis zum
Makrokosmos. Nur unterliegen wir gerne der Illusion, ein vom Rest der
Welt abgetrenntes Ego zu sein, weil wir uns fälschlicherweise mit
unserem Focus auf unseren individuellen Körper zu identifizieren
neigen. Von dieser Ego-Illusion gilt es nun, unseren Focus auf unsere
geistige Gesamtheit zu lenken – das ist das Selbst, das, was wir
eigentlich sind. Man könnte es auch „Gottesbewusstsein“ nennen,
weil es nicht mehr zwischen Innenleben und Aussenwelt, Ich und Du
unterscheidet, sondern WIR ALLE ist, sich als Ich-Bewusstein in
unserem individuellen Körper wahrnehmend, das mit anderen
Ich-Bewusstseinen kommuniziert und interagiert und dabei das höhere
Gesamtbewusstsein des Gesellschafts-Ich mitbildet. Ganz so, wie
unsere Milliarden Zell-Ichs miteinander so kommunizieren und
interagieren, dass sie unser gesamtorganismisches Ich-Bewustsein
hervorbringen und ganz so, wie die Milliarden Sternen-Ichs der
Milchstrasse so kommunizieren und interagieren, dass sie das
Gesamtbewusstseins-Ich der Galaxie erschaffen. ICH ist jeweils immer
nur ein spezieller Bewusstseinsfocus des allumfassenden Geistes, der
gleichzeitig all diese Ich´s ist, die einander aus ihrer je
spezifischen Perspektive reflektieren. Wir SELBST sind so viel mehr
als einfach nur Menschen! Wir sind der lebendige, schöpferische
Kosmos in Menschengestalt, der sich selbst durch Menschenaugen
hindurch betrachtet!
EIN
SOZIALES GESUNDHEITSMODELL
Patriarchale
Herrschaftssysteme sind nicht für die freie soziale Entfaltung und
Selbstorganisation von Menschen gemacht, sondern für ihre Dressur
und Ausbeutung. Die meisten werden zu braven, bewusstlosen Schäfchen
dressiert, die man scheren, melken und bei Bedarf auch schlachten
kann. Aber auch die herrschenden Oberklassen dressieren ihre eigenen
Kinder zur Ausübung der ihnen zugedachten Hirtenrolle. Nach
erfolgter Ersterziehung im Elternhaus übernimmt dann gerne das
jeweilige Herrschaftssystem bzw. seine Vertreter die Rolle des
„Volkserziehers“, der Gesetze und Gebote erlässt, die Braven
belohnt und die Ungehorsamen bestraft. Der Menschenschlag, der durch
solche Prägung über viele Generationen entsteht, ist alles andere
als heil und gesund, sondern hochgradig selbstentfremdet und sozial
gestört. Gezähmtes Menschenvieh, das an selbstgezüchteten
Viehkrankheiten leidet. Im Ego-modus voneinander isoliert und in
Konkurrenz miteinander stehend, entwickeln sie viel zu wenig
empathische Verbindungen für echte Sozialität, sondern versuchen
stattdessen, ihr schwieriges Miteinander über künstliche Moralität
und Verstandesideologien zu regeln. Im Zweifelsfalle greift die
Herrschaftsgewalt regelnd ein. Was häufig der Fall ist, da Erzogene
in aller Regel sozial und emotional kleinkindhaft unreif geblieben
sind und schnell in allerlei Sandkastenkleinkriege hineingeraten.
Kurzum: Eine Gesellschaft, die Sozialität durch Herrschaft von oben
regeln will, wird unweigerlich in einem Sumpf aus Neurosen und
Psychosen landen – und früher oder später meist am eigenen
Massenwahn verenden, wie bereits ein kurzer Blick in die geschriebene
Herrschaftsgeschichte zeigt.
Wenn
man Alternativen zur herrschaftlichen Zwangssozialisierung sucht,
stösst man schnell auf unsere ursprünglich natürliche
Sozialisierung in Stammesgemeinschaften, in der Menschen sich
freiwillig, ihren uralten Sozialinstinkten folgend, sozialisieren.
Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung führt zu Selbstentfaltung
statt Selbstverleugnung. Freiwillige Selbstorganisation miteinander
führt zu echten sozialen Beziehungen. Freiwillig zuerkannte
Authorität, die man selbst einem anderen aufgrund bestimmter
Kompetenzen zuerkennt, erzeugt eine soziale Beliebtheitshierarchie
innerhalb der Stammesgemeinschaft, bei der nicht gewaltsam angemasste
Macht, sondern soziale Kompetenz zu hohem Ansehen führen. Auch
erziehen Stammesmenschen nicht ihre Kinder, sondern die Kinder bilden
unter dem Schutz der Erwachsenen eine altersgemischte Kindergruppe
vom Abstillalter bis zur Pubertät, in der sie sich von Anfang an
sozial selbstzuorganisieren lernen und dabei ihren Sozialinstinkten,
sowie ihrer Neugier und ihrem Spieltrieb folgen. Die Erwachsenen, die
aus so aufgewachsenen Kindern dann schliesslich den Stamm tragen,
sind sozial und emotional gereift und gesund, fähig und willens,
sich für andere und das grössere soziale Ganze einzusetzen und
dabei doch völlig eigenwillig motiviert zu sein. Der Eigenwille zur
Liebe kennzeichnet die natürliche Stammessozialität. Das politische
System des Stammes, das sich darauf aufbaut, ist die Basisdemokratie,
die sich durch eine hochstehende Diskussionskultur und einstimmige
gemeinsame Entscheidungen, bei denen alle gewinnen, auszeichnet. Die
Basisdemokratie lässt sich als Stellvertreterdemokratie auch auf
grössere Gesellschaftsformen hochskalieren, wie die geschichtlichen
Beispiele von Stammesbündnissen und Superstämmen zeigen. Auch
einige der frühren Hochkulturen, wie etwa die Industal-Zivilisation,
waren wohl basisdemokratisch selbstorganisiert. Das geschichtliche
Ende dieser Gesellschaftsform kam mit der Eroberung durch
patriarchale Sklavenhalterkulturen, die die Gemeinschaften eroberter
Stämme zerschlugen, ihre Mitglieder zwecks besserer Beherrschbarkeit
vereinzelten und schliesslich verpaarten, um Sklavenkinder zu
züchten. Ehejoch und Familienerziehung sind die Erfindung von
Sklavenhaltern. Kaum eine Kultur hat dies besser schriftlich
dokumentiert als die altgriechische, die aus einer Stammeselite
eingewanderter indo-europäischer Eroberer bestand und einer
Bevölkerungsmasse versklavter Familienmenschen. Bis die unterdrückte
Bevölkerungsmehrheit schliesslich gegen die Eliten rebellierte und
ihre eigenen Tyrannen einsetzte, die die Familienerziehung für alle
forderten. Seitdem wachsen Menschen grundsätzlich nicht mehr völlig
selbstbestimmt auf und selbstorganisieren sich sozial kaum mehr frei,
sondern werden von ihrer eigenen Kultur erzieherisch vergewaltigt
und der Fremdbestimmung unterworfen. Deshalb ist es für eine soziale
Heilung der patriarchal zivilisierten Menschheit unbedingt notwendig,
sich wieder in souveränen Gemeinschaften selbstzuorganisieren und
die eigenen verschütteten Sozialinstikte miteinander
wiederzubeleben. Die frei selbstorganisierte Gemeinschaft als heile
Wiege unserer Sozialität ist genau jene soziale Institution zwischen
unserem individuellen Ich und der anonymen Gesellschaftsmasse, die es
wiedereinzuführen gilt, um die Gesellschaft menschlich wieder
lebens- und liebenswert zu machen.
ORGANOTECHNOLOGIEN
Die
heutige, sich globalisierende Menschheit ist hochtechnisiert und
befindet sich in zunehmend weiter beschleunigendem technischem
Fortschritt. Ohne diesen Fortschritt scheint die rasante
Globalisierung unmöglich, so dass die Evolution der
menschengemachten Technosphäre einen unverzichtbaren Bestandteil der
Planetengehirnsbildung darstellen dürfte. Das Problem dabei ist nur,
dass die Art Technik, die wir bisher entwickelt haben, vorwiegend
patriarchal-herrschaftliche Züge trägt. Es ist eine aggressive
Technik, die zur Eroberung, Unterwerfung und Ausbeutung der Welt
entwickelt wurde. Es ist eine egoistische Technik, die nur auf
menschlichen Eigennutz und Erfüllung isolierter Bedürfnisse
ausgerichtet ist, ohne ihre Auswirkungen auf die Umwelt oder künftige
Generationen zu bedenken. Es ist eine oftmals verdummend und
degenerierend wirkende Technik, die den Mächtigen dient und die
Menschen zu unmündigen Arbeitsmaschinen oder Konsumenten
funktionalisiert. Es ist eine allzu oft lebensfeindliche und
menschenunfreundliche Technik, die das denkbar beste Kampfmittel zur
Zerstörung der Erdenbiosphäre und Selbstausrottung der Menschheit
darstellt. Die patriarchal zivilisierte Menschheit steht trotz und
gerade wegen all ihrer hochtechnologischen Welteroberungserfolge kurz
vor der Apokalypse durch die Gewalt und Gier ihrer eigenen
Maschinerie. Wir brauchen also dringendst nicht nur eine
Transformation des Menschen von der Krebs- zur Gehirnzelle der Erde,
sondern ebenso eine Transformation menschlicher Technologie von der
aggressiven Ausbeutungstechnologie zur sanften Aufbautechnologie. Es
gilt, Mensch und Natur durch Technologie in ihrer Eigenentwicklung
und Vernetzung zu fördern, statt sie zum Nutzen weniger
Privilegierter zu funktionalisieren und auszubeuten. Es gilt, eine
nachhaltige Ressourcenwirtschaft zu entwickeln, die vorhandene
Ressourcen nicht plündert und in Giftmüllberge verwandelt, sondern
dauerhaft sichert und sogar neue Ressourcen schafft. Nachwachsende
Rohstoffe, naturorientierte Kreislaufsysteme und selbstorganisierende
Netzwerksynergien haben Zukunft. Die vollständige Integration
technischer Systeme in das lebendige Naturganze, in Respekt für die
natürlichen Bedürfnisse von Menschen, Tieren und Pflanzen,
Ökosystemen, Landschaften und der ganzen Erde, ist die beste
Voraussetzung für das Überleben der hochtechnisierten Menschheit.
So gilt es, im technologischen Selbstverständnis wie in der
praktischen technischen Umsetzung, vom aggressiv Erobernden zum sanft
Höherentwickelnden überzugehen, vom linear Mechanischen zum
rundlich Organischen, vom rein Männlichen zum zunehmend Weiblichen,
von der Explosion zur Implosion, von der Exklusion zur Inklusion, von
der Isolation zur Welteingebundenheit, von der Fremdbestimmung zur
Selbstorganisation, vom zentralisierten Machtapparat zum dezentral
demokratischen Volkskraftverstärker. Idealerweise sollten sich
technische Systeme zunehmend der Natur annähern und schliesslich
Symbiosen mit ihr bilden. Technik sollte bionischer und immer
bionischer werden, organische Gestalt annehmen,
biologisch-ökologische Lebensprinzipien nachahmen und schliesslich
nicht mehr von hochentwickelten Lebensformen zu unterscheiden sein:
Selbststeuernde Maschinen mit eigener Intelligenz und biologischen
Formen, lebende, heranwachsende Häuser und selbstorganisierende
technische Systeme, gesteuert von selbstreflektierter künstlicher
Intelligenz, sollten die Sinne erfreuen und als menschliche Kraft-
und Intelligenzverstärker der irdischen Natur wie der menschlichen
Kultur dienen. Lebensbejahung und Menschenfreundlichkeit sollten
eine solche Technik charakterisieren. Und die Technosphäre sollte
ein neuer, organischer Bestandteil der Erde werden, symbiotisch mit
all den schon vorhandenen Sphären verwoben. Möge künstliche
Intelligenz Gaias Geist befügeln und organische Maschinen die
technischen Muskeln des Planetengehirns Menschheit bilden.
VOM
MANGEL ZUR FÜLLE
Das
ganze Drama der gewaltsam patriarchal zivilisierten Menschheit
erklärt sich nur durch massiv erlittenen Mangel und enorme
existentielle Krisen. Etwa der Verlust fruchtbarer Lebensräume durch
die zunehmende Versteppung nach der letzten Eiszeit in Innerasien, der
die
dort ansässigen indo-europäischen Völkerwanderer zwang, sich
grüneren, aber bereits dicht bevölkerten Weltgegenden zuzuwenden
und sie gewaltsam zu erobern. Nur, wenn Ressourcen begrenzt sind oder
sogar schrumpfen, lohnt es sich, um sie zu kämpfen. Und nur, wenn
man nicht nur einmal, sondern immer wieder kämpfen muss, ist
überhaupt die Etablierung einer professionellen Kriegs- und
Herrschaftskultur denkbar. Nur in einer Gesellschaft, die intern um
die Verteilung begrenzter Ressourcen ringt, ist eine umkämpfte
Machtpyramide die logische Konsequenz der Gesellschaftsorganisation.
Welch komplett andere Lebensphilosophie strahlen hingegen die
steinzeitlichen Wohlstandsgesellschaften aus, die für praktisch alle
heute noch existierenden oder geschichtlich dokumentierten Jäger-
und Sammlergesellschaften typisch sind: Die Natur ist dazu da, den
Menschen in Hülle und Fülle zu tragen, zu nähren und zu
inspirieren, sonst hätte sie ihn wohl kaum hervorgebracht.
Dementsprechend reichen in aller Regel wenige Stunden täglicher
Arbeit, um für Nahrung, Kleidung, Obdach etc. zu sorgen und der Rest
ist Freizeit für Spiel und Spass und die Musse für selbstgewählte
kreative
Herausforderungen. Wird in einem schlechten Jahr doch einmal die
Nahrung knapp oder eine andere Krise tritt auf, wandert die
Stammesgemeinschaft einfach in eine fruchtbarere Gegend weiter. Erst
seit der fortschreitenden Industrialisierung befindet sich der
hochtechnisierte Teil der Menschheit erstmals seit Zeitaltern wieder
in einem gesellschaftsweiten materiellen Überfluss. Einmal davon
abgesehen, dass dieser Wohlstand momentan noch nicht sonderlich
nachhaltig ist, weil er auf der Überausbeutung von Natur und Dritter
Welt beruht und Giftmüllberge auftürmt, ist dennoch anzumerken, dass er
das erste Mal wieder die
Möglichkeit schafft, eine Lebensphilosophie der Fülle zu
entwickeln, in der es nicht um gesellschaftliche Verteilungskämpfe,
sondern um den Ausbau gemeinsamen Ressourcenüberflusses und dessen
Nutzung im Sinne aller geht. Wer genug von allem hat, braucht
niemandem mehr etwas zu neiden oder wegzunehmen. Daher dürfte die
Etablierung nachhaltiger industrieller Produktionsprozesse, sowie
deren weitere Effizienzsteigerung durch den Einsatz von
Informationstechnologien ein wichtiges Schlüsselelement für die
Errichtung einer Gesellschaft sein, die nicht mehr auf Mangel,
Konkurrenz und Kampf beruht, sondern auf FÜLLE FREI FÜR ALLE !
Nachwachsende Rohstoffe und intelligentes Ressourcenmanagement,
dezentrale Industrien wie etwa 3-D-Druckereien und eine lokale
Nahrungsproduktion im Sinnne von Permakulturgärten und Urban Farming
können überall auf der ganzen Erde nachhaltigen Wohlstand schaffen und
verbreiten. Und wenn unser Wirtschaftsmodell sich vom traditionellen
Krieg um begrenzte Ressourcen, dem Gewinn durch Nachfrage an Mangelndem
und der Motivation durch Gier nach immer mehr zu lösen vermag, können
wir aus der jetzigen Mangelverwaltungswirtschaft in eine neue Fülleproduktionswirtschaft
übergehen, die letztlich nicht einmal mehr Tauschmittel wie Geld
benötigen wird. Ein Grossteil der Arbeit wird ohnehin von Maschinen
verrichtet - und wohlig satte Menschen haben noch viel edlere
Motivationen, sich für ihre Gesellschaft zu engagieren als nackten
Überlebenshunger oder unstillbare Konsumgelüste.Arbeit als
sinnstiftende individuelle Lebensaufgabe im freiwilligen Dienst an der
Gesellschaft hat Zukunft - und wird auf dieser Basis eine sehr viel
grössere Kreativität entwickeln können als jede austauschbare
Lohnsklaverei oder
Profitmaximierung auf Kosten anderer, weil sie wirtschaftlich eine sehr
viel höhere soziale Kollektivintelligenz aufweist. Als
Beispiel hierfür sei das Copyleft-Prinzip genannt, bei dem Erfinder und
Erschaffer ihr Wissen und ihre Werke nicht für sich behalten und
gewinnbringend ausbeuten, sondern teilen und zur allgemeinen Nutzung
und Weiterentwicklung zur Verfügung stellen. Wer ideellen wie
materiellen Reichtum sozialisiert, vermehrt Wohlstand. Wohlstand
motiviert Menschen, ihn als persönlichen wie gesellschaftlichen
Wert zu erhalten und zu verbreiten. Wohlstand
wirkt ansteckend - und hat das Potential, unzählige
Menschheitsprobleme zu lösen, von der Bevölkerungsexplosion durch
Kinderreichtum als Arbeitskraft und Alterssicherung über
materielle Umverteilungskämpfe zwischen und innerhalb von
Gesellschaften bis zur Überwindung von Weltbildern, die sich um die
systematische Plünderung des Planeten und der Menschheit drehen.FÜLLE
HAT ZUKUNFT !
KOLLEKTIVINTELLIGENZ
SELBSTORGANISIEREN
Die
Komplexität wie die Machtfülle menschlicher Gesellschaften ist die
letzten Jahrtausende insgesamt kontinuierlich gestiegen. Nicht aber
die gesellschaftliche Kollektivintelligenz. Das liegt im wesentlichen
an der pyramidenförmigen Machtstruktur herrschaftlicher
Gesellschaften. Nur die kleine Spitze der Gesellschaftselite darf
überhaupt politisch entscheiden und hat dafür auch eine
entsprechende geistige Ausbildung genossen. Die breite
Bevölkerungsmasse wird gewollt weitgehend bewusstlos gehalten und
hat politisch nicht viel zu melden. Das ist auch in modernen
Demokratien so, die immer noch ganz klar herrschaftlich organisiert
sich, nur dass man jetzt eine flachere Stufenpyramide eingeführt
hat, um die gewachsene Machtfülle einer hochtechnisierten
Industriegesellschaft etwas breiter zu verteilen. Mit echter
Demokratie hat das nichts zu tun. Noch immer sagen die Eliten an,
wo´s für alle langzugehen hat und dressieren und manipulieren das
noch immer allzu unbewusste Volk nach Belieben. Die
Kollektivintelligenz solcher Gesellschaftsformen ist vergleichbar mit
der von Dinosauriern, mit winzigem Gehirn und riesiger dumpfer
Körpermasse. Diese Art Gesellschaft ist nicht mehr als die
Ausweitung des Egoismus weniger auf das Ganze, kurzum: Ein Kollektiv,
das nicht wie ein um das eigene Wohlergehen besorgter Superorganismus
denkt und agiert, sondern im beschränkten Machtinteresse weniger auf
Kosten aller, hat für seine Grösse und Macht nur die Intelligenz
einer Amöbe. Eigentlich handelt es sich nicht einmal um ein echtes
Kollektiv, dessen Grundmerkmal die freiwillige Selbstorganisation
wäre, sondern es ist ein Zwangsverband, der im wesentlichen durch
offene oder sublime Machtstrukturen aufrechterhalten wird. Die
Geschichte zeigt, dass solche Gesellschaften auf Dauer nicht
überlebensfähig sind, weil sie sich immer auf die eine oder andere
Weise durch ihre eigene Dummheit zu Fall bringen. Etwa, indem sie
langfristig ihre ökologischen Lebensgrundlagen überausbeuten. Oder
ihre Menschen über Generationen zu stark korrumpieren und
degenerieren. Oder vom eigenen Krieg gegen die ganze Welt
aufgefressen werden, weil irgendein Nachbardinosaurier noch viel
erfolgreicher im Kriegführen geworden ist oder alle Feinde
niedergerungen sind und nur noch der Bügerkrieg gegen sich selbst
bleibt.
Was
ist aber nun echte menschliche Kollektivintelligenz? Nun, wir
Menschen haben ursprünglich freiwillig begonnen, soziale
Superorganismen zu bilden und haben den grössten Teil der
Menschheitsvorgeschichte damit zugebracht, unsere Sozialität
selbstzuorganisieren. Menschen, die dies freiwillig tun,
neigen dazu, sich mit dem von ihnen gemeinsam geschaffenen Kollektiv
zu identifizieren, das heisst, sie sehen sich als Teil eines
grösseren Ganzen und denken für dieses freiwillig mit, fühlen sich
ein und packen mit an, wo es gerade gebraucht wird. So entsteht
echter Kollektivgeist, der seine Menschen begeistert. Die
geometrische und politische Form solcher Kollektive ist immer der Kraftkreis.
Die Stammesgemeinschaft sitzt im Kreis, diskutiert und fällt
gemeinsam politische Entscheidungen, die von allen Stammesmitgliedern
basisdemokratisch mitgetragen werden. Authorität wird immer nur
zeitweise den jeweiligen Rednern freiwillig zuerkannt und führt
nicht nur Entstehung einer Machtpyramide, sondern bildet eine kompetenzorientierte Beliebtheitshierarchie. Der altgriechische
Philosoph Platon, der in der Übergangszeit vom Stammesleben zur
Massengesellschaft lebte, bezeichnete den Menschenschlag solch
ursprünglicher Gemeinschaften als „Kugelmenschen“, weil sie sich
in kreisförmigen Kollektiven selbstorganisieren und immer von einer
Menschenkugel umgeben sind. Kreisförmige Kollektive lassen sich über
eine Stellvertreterdemokratie beliebig auf grosse Gesellschaften
hochskalieren. Die modernsten Vertreter solcher Gesellschaftsformen
sind Räterepubliken, die im 20. Jahrhundert mehrfach ausgesprochen
erfolgreich ausprobiert wurden. Sehr zum Unwillen der umliegenden
Herrschaftsdinosaurier, die alles dafür taten, dass sich dies
Erfolgsmodell nur ja nicht unter den Völkern der Welt verbreitet.
Als Beispiel sei die sogenannte „Anarchie“ in Spanien 1933-36
genannt, die vom vereinten Faschismus Europas wieder brav in die
Systemsklaverei zurückgeführt wurde. Während jedoch die
kurzfristig gewaltsam erfolgreichen Herrschaften auf Dauer aufgrund
ihrer eigenen kollektiven Dummheit keine Überlebenschance haben, wie
die globale Überlebenskrise der patriarchal zivilisierten Menschheit
heute deutlich zeigt, bilden kreisförmige Gesellschaftsformen mit
ihrer hohen Kollektivintelligenz unser grösstes soziales
Zukunftspotential. Die Menschheit als globaler Kraftkreis ist die
höchste Form menschlicher Kollektivintelligenz, deren gemeinsames
Selbstbewusstsein sich aus der freiwilligen Begeisterung und
Selbstorganisation ihrer Menschen nährt. WIR ALLE ZUSAMMEN BILDEN
DAS GEHIRN DER ERDE, WEIL WIR DAS AUS FREIEM WILLEN WOLLEN !
Auf
der politischen Grundlage des demokratischen Kraftkreises lassen sich
Lebensgemeinschaften ebenso realisieren wie Wirtschaftsunternehmen,
Verwaltungsorganisationen, soziale Netzwerke, Schwarmaktionen und
beliebige andere Formen sozialer Kollektive. Wesentlichstes Merkmal
eines echten Kraftkreises ist dabei, dass seine Menschen einander
stärken und aufbauen. Hier geht es nicht um Konkurrenz und Dominanz,
sondern um Kooperation und Förderung. Zweck des Kraftkreises ist,
ganz anders als bei der Machtpyramide, nicht die Befriedigung des
Egos durch das Kollektiv, sondern die Ausbildung gemeinsamer
Kollektivintelligenz, die an sich erfreut und Sinn macht – und von
der als sekundäre Folgewirkung auch ICH profitiere. Nach dem Motto:
„Gemeinsam sind wir stark!“ Im Idealfall gehen ICH und WIR in
einem gesunden Kollektiv Hand in Hand und bauen einander gezielt auf.
Genau das ist angewandte Kollektivintelligenz!
MIT GAIA KOMMUNIZIEREN
Alles schwingt in unserem Universum, das zu mehr als 99% aus elektromagnetisch aktivem schwingendem Plasma besteht.
Und alles schwingt sich aufeinander ein. Der energetische Kern eines
jeden physischen Objekts und eines jeden biologischen und
psychologischen Subjekts ist immer ein elektromagnetisches Feld, das
die physische Gestalt durchdringt, umhüllt und mit ihrem Umfeld
verbindet. Auch der menschliche Körper ist von einem solchen messbaren
Feld durchdrungen und umgeben. Sogar die einzelnen Körperorgane - und
bei genauer Betrachtung sogar jede Zelle - haben ihre eigenen
elektromagnetischen Felder. Das selbe gilt für unseren Heimatplaneten,
der mit einem weit in den Weltraum hineinreichen Magnetfeld
ausgestattet ist, das wiederum in das Sonnenmagnetfeld eingebettet ist.
Die Felder lebender Organismen und natürlicher Gebilde kommen immer in
der geometrischen Form eines Torus vor und tauschen elektromagnetisch
geladenes Plasma mit ihrer Umwelt aus. Da sie dabei pulsieren und an-
und abschwellen, Energie aufnehmen und abgeben, könnte man sagen, dass
sie Plasma atmen. Kleinere toroidale Felder,
die Teil von grösseren Feldern sind, neigen dazu, sich auf die
Eigenschwingung des grösseren Feldes einzuschwingen. So schwingt sich
z.B. das menschliche Gehirn in seinem Alphawellen-Zustand auf die 7,83
Hz Schuhmannresonanz des Erdmagnetfeldes ein. Jedes elektromagnetische
Torusfeld wirkt von seiner Natur her wie eine Antenne, die
elektromagnetische Signale von anderen Feldern empfängt und sendet. Da
letztlich das gesamte Universum schwingt, schwingt jedes einzelne Feld
immer auch alle anderen an, allerdings in unterschiedlicher Stärke und
Einwirkung, je nach Nähe, Energieniveau und Mass des
Aufeinander-Eingeschwungenseins. Mensch und Erde jedenfalls schwingen
einander beständig an. Die Erde gibt den tiefbassigen Grundton an und
der Mensch fügt feine Obertöne hinzu. In Harmonie beschwingen beide
einander, energetisieren und informieren einander über den
Austausch von Plasma und den Informationsgehalt der ausgetauschen
Schwingungen. Mensch und Erde reden die ganze Zeit subtil miteinander,
stimmen sich aufeinander ein und lernen voneinander. Naturvölker
mit schamanischen Traditionen wissen das noch und unterhalten sich
regelmässig mit der Erde, ihren Naturkräften und Wesen, mit dem Hiimmel
und seinen Gestirnen, mit Geistern und Göttern, die als körperlose
Energiefelder existieren - und nicht zu vergessen, mit ihren
Mitmenschen, die gerade nicht vor Ort sind. Telepathie ist ein
natürliches Phänomen elektromagnetischer Fernkommunikation zwischen
Menschen, die gut aufeinander eingeschwungen sind, den selben
physikalischen Prinzipien folgend, mit denen wir technisch Radiosignale
übertragen oder uns per Mobilfunk über grosse Distanzen hinweg
unterhalten. Unsere technischen Geräte sind nur für spezielle Zwecke
von uns konstruierte Antennen, während wir selbst mit Leib und Seele
biologisch-psychische Antennen sind, die ihre eigenen Sende- und
Empfangsfrequenzen willentlich modulieren und sich vielseitig
einschwingen können. Während wir unsere technischen Antennen zur Zeit
ständig weiterentwickeln, haben die meisten heutigen zivilisierten
Menschen allerdings verlernt, ihre eigenen Antennen zu nutzen, zu
verfeinern und deren Möglichkeiten zu erweitern. Genau das wird aber
nötig sein, um mit unserer geliebten Erde wieder in eine beidseitig
harmonische Kommunikation zu kommen.
Wie funktioniert nun genau eine Kommunikation mit
der Erde als Ganzem wie mit einzelnen nichtmenschlichen Kräften und
Wesen? Mensch suche sich ein ruhiges Plätzchen, am besten in freier
Natur, am allerbesten an einem Kraftplatz ... und mache dort in
Meditation zunächst den Geiste stille, den Körper ruhig und die Gefühle
ganz feinfühlig für alles, was ist, nah und ferne. Dann wecke Mensch
seine Imagination und stelle sich die gesamte Erde vor seinem inneren
Auge vor oder ein ganzes Ökosystem oder einzelne Erdlinge, mit denen
eine Kommunikation hergestellt werden soll. Die Vorstellungskraft ist
vergleichbar mit dem Knopf am Radio, mit dem Mensch seine Sende- und
Empfangsfrequenz feineinstellen kann, um einen bestimmten Radiosender
auszuwählen. Angenommen, Mensch sitzt in einem Wald und will mit diesem
kommunizieren, so stellt er sich in meditativem Zustand vor, der Wald
zu sein ... und beobachtet dann einerseits, was an innereren
Stimmungen, Gefühlen und Traumbildern aufsteigt und offensichtlich
nicht aus dem eigenen menschlichen Erfahrzungsschatz stammt ... und
beobachtet andererseits, was der Wald ringsum an äusseren Zeichen
sendet, auftauchende Tiere, aufkommender Wind und viele andere feine
Reaktionen der Aussenwelt auf die Kommunikationsanfrage. Dies ist der
Empfangszustand, in dem Mensch sich auf seinen Kommunikationspartner
einschwingen kann und dessen Signale zu lesen versucht. Wenn Mensch,
nun eingeschwungen, gezielt Wünsche, Bilder, Fragen und ähnliches in
den Wald - oder in die Welt an sich oder an einen bestimmten Menschen -
hinaussendet, kann eine beidseitige Kommunikation beginnen, bei der
energetische Schwingungszustände ausgetauscht werden. Die Kommunikation
mit höheren Wesenheiten wie der Erde, der Sonne oder den Göttern nannte
man früher Gebet, ebenso Segenswünsche an fernweilende Nahestehende
oder genesungsbedürftige Kranke. Es ist eine innnige Zwiesprache, in
der Bilder und Gefühle ausgetauscht werden und die Vorstellungskraft
sowohl als Empfänger ankommender Botschaften als auch als Sender
eigener Mitteilungen eingesetzt wird. Für Anfänger ist es dabei
wichtig, von subtilen Kommunikationspartnern stammende Botschaften von
eigenen wilden Fantastereien und unbewussten Impulsen unterscheiden zu
lernen und die eigenen Imaginationsfähigkeiten gezielt zu trainieren.
So merkt man etwa bald, wie es sich anfühlt, wenn ein anderer an einen
denkt und einem dabei unvermittelt (ohne konkreten Anlass) in den
Sinn kommt, im Gegensatz zum ganz anderen Gefühl, wenn man selbst
beginnt, an jemanden zu denken und dabei subtil bei ihm/ihr anklopft.
Die elektromagnetische Fernkommunikation ist mit nahestehenden Menschen
sicher am einfachsten, weil man gelernt hat, sich gut aufeinander
einzuschwingen und sich nur dieses Verbundenheitsgefühl vorzustellen
braucht, um eine subtile Kommunikation herzustellen. Je weniger schon
vorhandenes Eingeschwungensein die Kommunikation erleichtern kann,
desto mehr Einfühlungs- und Vorstellungsarbeit wird man leisten müssen,
um mit Menschen, Wesen und Kräften in Kontakt zu kommen, deren
Schwingungsmuster einem ziemlich fremd ist. Die Kommunikation mit der
Erde als Gesamtorganismus und planetares Bewusstsein erfordert vor
allem GRÖSSE im Vorstellungsvermögen, weil sie in allem so viel grösser
und komplexer ist als wir kleine Menschen. Da wir aber unsere gesamte
irdische Existenz im elektromagnetischen Sinne in ihr
verbringen, sind wir so auf sie eingeschwungen, dass wir uns nur gut zu
erden brauchen, um die Erde in uns und durch uns hindurch schwingen und
singen zu lassen und ihr unsere Segen und Wünsche zu senden.
Schamanische Kulturen haben verschiedenste spirituelle Techniken
hierfür entwickelt, etwa die Geistreise ins Überbewusste, wo die
Sternen- und Planetengötter ihre Kreise ziehen.
ERDHEILUNG
Die
patriarchal zivilsierte Menscheit hat sich im Laufe ihrer Eroberungs-
und Herrschaftsgeschichte die Erde untertan, urbar und ausbeutbar
gemacht und auf ihrem weltweiten Plünderungszug unzähligen irdischen
Lebensräumen grosse Zerstörungen zugefügt. Entwaldung, Artenverarmung,
Überweidung,
Bodenversalzung, Versteppung und Verwüstung, Luftverschmutzung,
Wasserverunreinigung, Giftmüll und vieles mehr dergleichen sind seit
Jahrtausenden in diversen Hochkulturen wiederkehrende Phänomene, die
immer wieder sogar zum Kollaps ganzer Zivilisationen geführt haben.
Auch
die Naturentfremdung des Menschen selbst ist insbesondere in
städtischen Ballungsgebieten ein historisches Phänomen, das die
Wildnis vor der Hausstür und den Stadtmauern zu verteufeln versucht und
dem Menschen die eigenen natürlichen Instinkte auzutreiben sucht. Der
durchschnittliche patriarchal zivilisierte Mensch ist der lebendigen
Erde so feind geworden, dass er die Biosphäre und damit die eigene
Lebensgrundlage zu zerstören droht. Und er ist seiner eigenen Biologie
so fremd geworden, dass er kurz davor steht, seine Evolution in
Maschinenform fortzusetzen. Erdheilung heisst in diesem Zusammenhang,
eine Trendwende einzuleiten und vom Gegen-die-Erde-Handeln zum
Für-die-Erde-Handeln überzugehen und dahingehend eine neue innere
Harmonie und äussere Synergie zwischen Mensch und Erde aufzubauen. Ein
erster wichtiger Schritt auf diesem Entwicklungsweg ist die
Rückverbindung zur freien Natur, der Kontakt mit den Elementen, das
Zusammenleben mit wilden Wesen, das Gespür für die eigene intuive
Verbindung zum Naturganzen. Ein zweiter Schritt ist die Integration der
wiederentdeckten Natürlichkeit ins alltägliche Zivilisationsleben, etwa
in Form von regelmässigen Waldbesuchen, natürlichem Bioessen, einer
Hausbegrünung, Nutzung umweltfreundlicher Technologien u.v.m.
dergleichen. Ein dritter Schritt besteht in der gezielten Therapierung
der eigenen zivilisatorischen Naturentfremdungen, etwa der
Wiederentdeckung der eigenen Körperlichkeit, der Erweckung
verschütteter Instinkte, dem Erlauschen der feinen, leisen Stimme der
Intuition zwischen dem Gebrüll und Geplapper des lärmenden Verstandes
und der sozialen Reifung in einem natürlichen Gemeinschaftsleben. Ein
vierter Schritt besteht in der Heilung der ökologischen Wunden, die wir
Menschen der Biosphäre zugefügt haben und ebenso der ästhetischen
Sünden, die wir in unseren oftmals hässlichen Urbanisationen anrichten.
Dazu zählen Wiederbewaldungen, Wüstenbegrünungen und sonstige
Renaturierungen aller Arten ebenso wie die Entmüllung, Begrünung,
Bekunstung, Energetisierung, Belebung und kultivierten Begeisterung von
städtischen Lebensräumen. Ein fünfter Schritt besteht in der
regelmässig praktizierten Erdheiligung, dem Bau und Besuch von
Kraftplätzen, Erdaltaren, Natur- und Kulturheiligtümern, dem Gebet zur
Erde, der Zwieprache mit den Elementen, den Pflanzen und Tieren, der
Meditation auf die Alleinheit allen Seins und der alltäglich gelebten
Liebe zu unserem Heimatplaneten. Wer diese fünf Schritte zu gehen wagt,
begibt sich auf einen guten Weg von der Naturentfremdung zur
Naturliebe, von der Erdzerstörung zur Erdheilung und vom drohenden
Zivilisationsselbstmord zum Evolutionsssprung zur planetaren
Intelligenz.
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